Ich hatte vor einigen Wochen das große Vergnügen die wunderbare Sängerin Lady Loop zum Fotoshooting im Studio zu haben. Im Vorfeld haben wir geklärt, was sie mitbringt (Outfits), die Konditionen und die Musikrichtung in der sie arbeitet. Als Sie mir erzählte, dass sie im Jazz und Pop Metier unterwegs ist, war meine Freude groß. Elegante Portraits mit weiblichen Posen und viel Gefühl.
Am Shootingtag verkündete sie mir dann: „Ich mache jetzt Hip-Hop.“. Hip-Hop?! Auch wenn es auf manche nicht den Eindruck macht, aber eine gute Vorbereitung für das Fotoshooting ist ganz elementar, vor allem wenn es um bestimmte Genres geht. Nachdem das Wort Hip-Hop in meinem Kopf sämtliche Assoziationen angestoßen hatte (stark, fast arrogant, lässig) und ich die Vorstellungen von Lady Loop berücksichtigt hatte, begannen wir mit dem Fitting. Sie hatte einige Outfits mitgebracht, die wir nach bestimmten Kriterien begutachteten und davon vier auswählten. Für das Shooting habe ich mich teilweise für den Studioblitz entschieden, obwohl ich sonst mit Tageslicht fotografiere. Der Studioblitz erzeugt stärkere Kontraste und Schatten, dadurch wirken die Bilder für das Hip-Hop-Thema zusätzlich härter.
Ich muss dazu sagen, Lady Loop ist eine recht zierliche Frau, die zudem einen wunderbar offenen und liebeswerten Charakter hat. Da fällt es schwer, sie als harte Gangsterbraut darzustellen. Aber für meine Klienten gehe ich selbstverständlich auch auf solche Wünsche ein. Wir haben dann kurzerhand beides gemacht: ein paar Lady-Portraits, ganz viel mit Basecap, Haare geworfen, arrogante Poser-Posen, Ganzkörper-Portraits mit viel Bein und High-Heels und sie sah immer toll aus.
Bei der Sichtung der Portraits kamen ihr die Tränen, sie konnte sich vorher nicht vorstellen, einmal so schöne Fotos von sich zu besitzen … ich war mindestens genauso begeistert von ihr.